Nach Statik-Mängeln: Diese Pläne hat die Kita Bleiche zum Standort in Gifhorn

Wegen baulicher Mängel des Gebäudes am Steinweg musste die Kita Bleiche übergangsweise an den Calberlaher Damm umziehen. Jetzt zeichnet sich eine neue Entwicklung für die Gifhorner Kita ab. Dabei sahen die Pläne bis vor einiger Zeit noch ganz anders aus.

Gifhorn. Im vergangenen November musste Gifhorns ältester Kindergarten, die evangelische Kita Bleiche, etwas überstürzt umziehen. Der Grund waren bauliche Mängel und Probleme mit der Statik des Gebäudes Steinweg 32a, wo der Kindergarten bis dahin untergebracht war. Eine Übergangslösung gab es bei der Evangelischen Kirchengemeinschaft am Calberlaher Damm. Nun zeichnet sich ab, dass es wieder zurück an den Steinweg geht: Ab dem kommenden Kindergartenjahr, das im August beginnt, soll die Kinder wieder in den altbekannten Räumen betreut werden. Vorher müsse aber noch viel renoviert werden, sagt Matthias Boeddinghaus, Geschäftsführer des Kita-Trägers Ohofer Gemeinschaftsverband.

Während der Kita-Betrieb am Calberlaher Damm lief, habe sich der Gemeinschaftsverband nach passenden Gebäuden im Gifhorner Stadtgebiet umgesehen – sowohl zum Kauf als auch zur Miete, schildert Boeddinghaus. Das sei aber gar nicht so einfach gewesen. Schließlich müssten jeweils eine Kindergarten- und eine Krippengruppe untergebracht werden, wofür eine Nutzfläche von 250 bis 350 Quadratmetern nötig sei. Hinzu komme der Bedarf einer 500 Quadratmeter großen Außenfläche – und es sei doch ziemlich schwierig, so etwas in Innenstadtnähe zu finden, sagt Boeddinghaus.

Pläne für neuen Standort waren schon in die Wege geleitet

Doch tatsächlich habe man noch im Dezember ein passendes Objekt gefunden. Im Januar und Februar habe die Detailplanung begonnen, ein Architekt sei beauftragt worden, für die Nutzungsänderung habe man den dafür nötigen Bauplan erstellt, ständig begleitet von Gesprächen mit der Stadtverwaltung. Von dieser sei zwischendurch aber die Nachricht gekommen, dass das Nutzungsverbot für das Gebäude am Steinweg zurückgezogen worden sei. Der Vermieter habe da wohl etwas in die Wege geleitet, vermutet Boeddinghaus. „Jetzt hatten wir auf einmal zwei Objekte im Rennen.“

Betriebserlaubnis erst nach der Renovierung

Aus diesem ist eines der beiden Gebäude aber seit Kurzem wieder raus: In der vergangenen Woche habe die Stadt mitgeteilt, dass das im Dezember gefundene Objekt doch nicht mehr infrage komme. Die Kosten seien offenbar zu hoch, so Boeddinghaus. Spätestens da war klar: Es geht zurück in den Steinweg 32a. Bis zum 31. Juli müsse das Gebäude laut Auflage der Verwaltung wieder „einsatzbereit“ sein. Dafür sei eine umfassende Renovierung nötig, sagt der Gemeinschaftsverband-Geschäftsführer, unter anderem am Fundament müsse einiges gemacht werden. Erst dann würde die Betriebserlaubnis erteilt. Sollte es mit der Renovierung schneller gehen, sei dies auch vor Ende Juli möglich. Nach jetzigem Stand sei der Umzug aber eh zum Beginn des neuen Kindergartenjahrs im August geplant, sagt Boeddinghaus.

Mittlerweile sei die Kita Bleiche kleiner als noch vor einigen Jahren, erklärt er. Mehrere Kinder seien in andere Kitas gewechselt, aktuell würden nur noch zwölf betreut. Auch die Zahl der Mitarbeitenden habe sich verkleinert. „Wir wollen im August erst einmal mit 75 Prozent der Kapazität starten“, erklärt Boeddinghaus. Im Moment sei man dabei, zusätzliche Mitarbeitende zu suchen und Werbung zu machen, damit in Zukunft möglichst wieder mehr Kinder betreut werden können.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde in der Aller-Zeitung am 22.03 veröffentlicht (Link zum Beitrag).

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